Der Frauenanteil bei veröffentlichten Patentanmeldungen im Jahr 2022 lag bei 7,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert um 0,1 Prozentpunkte, im Jahr 2013 lag er noch bei 6,0 Prozent.
Im Sektor Chemie ist der Frauenanteil mit 17,7 Prozent am höchsten, insbesondere in der organischen Feinchemie und der Biotechnologie. Weniger Erfinderinnen gibt es in der Elektrotechnik und im Maschinenbau, etwa bei Maschinenelementen oder Motoren, Pumpen und Turbinen. Weiterhin gibt es regionale Unterschiede. So betrug der Erfinderinnen-Anteil zwischen 2020 und 2022 in Hamburg 16 Prozent, in Baden-Württemberg nur 6 Prozent.
Die Erhebung führte das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) selbst durch. Es erfolgte ein Abgleich der Namen der Einreichenden mit einer internationalen Vornamensdatenbank. So ließen sich 98,5 Prozent der Vornamen dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen. Zu Personen diversen Geschlechts oder Falschzuordnungen veröffentlichte das DPMA keine Informationen.
Das DPMA möchte den Anteil von Erfinderinnen und Designerinnen erhöhen und setzt auf mehr Sichtbarkeit. Dazu startete es eine Vorstellungsreihe von Erfinderinnen aus unterschiedlichen Bundesländern.