Über uns

Über das Projekt „Technik – Gender – Journalismus“

Das gender2technik Team (von links nach rechts): Prof. Dr. Susanne Keil, Juliane Orth, Paulina Zacharias, Franziska Franken, Sven Festag, Deliah Michely und Tim Breuer
Das gender2technik Team (von links nach rechts):
Prof. Dr. Susanne Keil, Juliane Orth, Paulina Zacharias, Franziska Franken, Sven Festag, Deliah Michely und Tim Breuer

Forschung: Technikberichterstattung im Gender-Check

Technikberichterstattung erreicht überwiegend Männer. Zu den Leser*innen der Zeitschrift Technology Review zählen nur etwa drei Prozent Frauen, bei der c’t sieht es mit einem Leserinnenanteil von knapp zehn Prozent schon etwas besser aus. Wie sich die Leserschaft von Technik-Themen in Publikumsmedien, wie in Welt oder F.A.Z. zusammensetzt, ist bislang noch nicht erhoben worden.

Ein ähnliches Bild ergibt sich auf der Seite der Journalist*innen, die über Technikthemen berichten. Unter den zehn beliebtesten deutschen Technik-Youtubern gab es laut dem Corporate Blog Magix 2016 neben reinen Männerteams nur ein gemischtes. Seit 2018 betreibt Sara Beckmann als Frau Technik allerdings einen eigenen Youtube-Kanal. Aber noch werden Technikvideos ganz überwiegend von Männern gedreht.

In der Produktion und Rezeption von Technikberichterstattung spiegelt sich also die allgemeine Konnotation von Technik mit Männlichkeiten wider. Laut einer OECD-Studie von 2015 (PDF 4,8 MB) können sich lediglich 15 Prozent der Eltern in Deutschland für ihre Tochter einen Ingenieurberuf vorstellen. Dagegen sehen 40 Prozent in ihrem Sohn den Ingenieur in spe.

Diese gesellschaftlichen Erwartungen haben wiederum Auswirkungen auf die Berufswahlentscheidungen und das Technikverständnis von jungen Frauen und Männern. Entsprechend sind nur gut 12 Prozent aller Studierenden in den ingenieurwissenschaftlichen Fächern an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg weiblich.

Praxis: Technikjournalismus für alle

Auf der Grundlage der durch Forschung gewonnenen Erkenntnisse erarbeiten und erproben wir an konkreten Beispielen, wie eine idealtypische Technikberichterstattung aussehen könnte, die Männer, Frauen und Personen außerhalb des binären Geschlechts, Alte und Junge sowie mehr und weniger technikaffine Menschen erreicht.

Wir, das sind:

  • Prof. Dr. Susanne Keil (Projektleitung, Professorin für Journalistik im Studiengang Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg)
  • Juliane Orth (M.Sc. Technik- und Innovationskommunikation, Wiss. Mitarbeiterin)
  • Sven Festag (B.Sc. Technikjournalismus, WHK)
  • Ushana Uthayathasan (B.Sc. Technikjournalismus/PR, WHK)
  • Tim Breuer (Student der Visuellen Technikkommunikation, SHK)
  • Studierende der Studiengänge Technikjournalismus und Visuelle Technikkommunikation an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg