Der Frauenanteil in MINT-Berufen ist zwischen 2012 und 2022 von 13,8 auf 16,0 Prozent gestiegen. Insgesamt arbeiteten im dritten Quartal 2022 etwa 1,1 Millionen Frauen in einem naturwissenschaftlich-technischen Beruf.
Innerhalb des Sektors gibt es große Unterschiede. In hochqualifizierten MINT-Berufen arbeiten besonders viele Frauen in der Biologie oder Chemie; ihr Anteil dort beträgt knapp 47 Prozent. Am schwächsten vertreten sind sie hingegen in der Energie- und Elektrotechnik sowie in der Metallverarbeitung. Hier sind jeweils weniger als 12 Prozent der Belegschaft weiblich.
Auch innerhalb Deutschlands unterscheiden sich die Werte. Am höchsten ist der Frauenanteil in Berlin mit 22,0 Prozent, vor Hamburg mit 19,2 und Thüringen mit 18,0 Prozent. Am geringsten ist er in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland mit 14 Prozent oder weniger.
Diese Zahlen gehen aus dem MINT-Frühjahrsreport 2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor und stammen aus Statistiken der Bundesagentur für Arbeit und Berechnungen des Instituts. Zu diversen Personen gab es in der Veröffentlichung keine Angaben.
Um Frauen in MINT-Berufen weiter zu stärken, empfiehlt das IW, das Berufsfeld verstärkt mit der Bedeutung für den Klimaschutz zu kommunizieren. Außerdem soll eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung sowie der Einsatz von Mentoring-Programmen an Schulen erfolgen.