Zuletzt aktualisiert am 2. Februar 2021
Anlässlich des Digitalgipfels der Bundesregierung Anfang Dezember haben 50 Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft das Bündnis #SheTransformsIT gegründet. Der Zusammenschluss kritisiert den geringen Frauenanteil in der IT-Branche und will Frauen und Mädchen den Einstieg in die Informatik erleichtern.
„Es geht nicht nur darum, dass man Frauen für die IT begeistert, es geht auch darum, dass ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden“, erklärte eine der Gründerinnen Ira Diethelm, Professorin für Didaktik und Informatik an der Universität Oldenburg, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Als „Steine“ bezeichnet Diethelm unter anderem die Geschlechterklischees, mit denen jungen Mädchen konfrontiert werden und die dafür sorgen sollen, dass Mädchen sich weniger für IT und technische Themen interessieren. „Ihnen wird oft suggeriert, sei es in Schulbüchern, der Werbung oder von Verwandten, dass Technik nichts für sie ist. Das fängt in der Spielzeugabteilung an“, so Diethelm.
SheTransformsIT will die Werbebranche dazu anregen keine stereotype Werbung zu schalten. Außerdem berät das Bündnis Lehrer*innen und hat gendergerechtes Unterrichtsmaterial entwickelt, um Informatik für Mädchen attraktiver zu gestalten. Das Bündnis will sich zudem für mehr Beteiligung von Frauen in Politik und Wirtschaft stark machen. Im 2019 betrug der Anteil von Frauen in Informatik- oder anderen Kommunikationstechnischen Berufen laut Bundesagentur für Arbeit etwa 17 Prozent.