Workshops für Forschungseinrichtungen

Gender und Diversity in der Wissenschafts- und Technikkommunikation

Über den Workshop

Zum Image von Forschungsorganisationen oder -Instituten gehört heute zunehmend eine inklusive aber auch diversitätssensible Kommunikation. Gelingt es, verständlich, barrierefrei, genderbewusst und ohne Klischees Forschungsschwerpunkte und Ergebnisse zu kommunizieren, können neue Auftraggeber*innen gewonnen werden. Bei Forschungsförderung durch den Bund, aber auch durch Stiftungen, vor allem aber durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, gehört eine Sensibilität für Gender und Diversity auch zu den Anforderungen an Forschungsprojekte. Da ist es sinnvoll, dieses Bewusstsein bereits in der Außenkommunikation erkennbar werden zu lassen.

Diversität in der internen und externen Kommunikation eröffnet zudem neue Chancen für die Rekrutierung von Mitarbeiter*innen. Und Teams, die möglichst heterogen zusammengesetzt sind, bringen neue Perspektiven in Forschung und Entwicklung. Gerade Forschungsorganisationen, wie die Fraunhofer-Institute, die auch innovative Technologien entwickeln, stärken mit einer diversen Belegschaft ihre Innovationskraft. Das haben unter anderen eine Studie der Boston Consulting Group und der Technischen Universität München von 2017, aber auch eine Studie der weltweit agierenden Unternehmensberatungsgesellschaft McKinsey von 2020 ergeben. Gender und Diversity in der Kommunikation technischer Produkte, Innovationen und Dienstleistungen lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht.

Wir bieten Workshops an, in denen Forschungseinrichtungen für die Berücksichtigung von Vielfältigkeitsdimensionen, wie Alter, ethnische Herkunft oder Geschlecht, insbesondere in der Kommunikation über Forschung zu technischen Innovationen (Wissenschafts- und Technikkommunikation,) sensibilisiert werden. Nach einer Analyse Ihrer aktuellen Kommunikation lernen Sie neue, diversere Perspektiven auf Ihre Themen und Leistungen kennen und üben sie praktisch ein.

Paket 1: Analyse

Um ein differenziertes Bild ihrer aktuellen Kommunikation zu erhalten und zu klären, welche Rolle Inklusion und weitere Vielfältigkeitsdimensionen bereits spielen, führt unser Team quantitative sowie qualitative Analysen Ihrer Öffentlichkeitsarbeit in Text und Bild durch.

Unser Angebot umfasst die Analyse von Webseiten, Pressemitteilungen, Broschüren, News, Imagevideos und Social Media-Kanälen.

Zu unseren Analysedimensionen gehören unter anderem die Kontextualisierung von Forschungsergebnissen, Technik- und Wissenschaftsthemen sowie entwickelten Verfahren oder Produkten, die Anzahl/Funktion/Rolle der erwähnten Expert*innen und Mitarbeitenden, der Sprachgebrauch (diskriminierungsfrei und genderbewusst?), sowie Stereotype auf textlicher und visueller Ebene, das heißt in Bild und Bewegtbild.

Paket 2: Optimierung

Unser Team präsentiert die Analyseergebnisse im Rahmen eines Impulsvortrages. Wir diskutieren mit Ihrer Kommunikationsabteilung über Ihre Ziele, unsere Anregungen, konkrete Strategien und erarbeiten einen Umsetzungsplan. Hier wird festgehalten, wie genau an den Stellschrauben Themenwahl, Kontextualisierung, Einbettung von Expert*innen und Mitarbeiter*innen, Bildgestaltung und Sprache gedreht werden kann. Zum Abschluss präsentieren wir Best Practice-Beispiele zu einer gender- und diversitybewussten Technik- und Innovationskommunikation.

Konkret arbeiten wir mit unseren Werkzeugen an:

der Themenwahl für Pressemitteilungen oder eine Präsenz auf der Website: Welche Relevanz haben erzielte Forschungsergebnis für die zu erreichenden Zielgruppen?

der Informationssammlung/Recherche: Wer erklärt neu entwickelte Produkte und Prozesse? In welchen Kontext können Ergebnisse gestellt werden, damit sie eine Relevanz für möglichst unterschiedliche Zielgruppen haben? Kommen bereits mögliche Anwender*innen zu Wort?

der Sprache: Schließt die Sprache unterschiedliche Menschen ein? Ist sie verständlich und barrierefrei? Werden geschlechtlich konnotierte Begriffe wie „unbemanntes Luftfahrzeug“ durch geschlechtsneutrale Alternativen ersetzt?

der Visualisierung: Sind die Visualisierungen genderbewusst und diskriminierungsfrei? Ist aufmerksam mit Bildkomposition und Kameraperspektive umgegangen worden?

Paket 3: Evaluation

Nachdem Ihr Team über einen von Ihnen festzulegenden Zeitraum mit den neuen Perspektiven in der Öffentlichkeitsarbeit experimentiert hat, besuchen wir Sie erneut und evaluieren mit Ihnen Erfahrungen und Erfolge. Dazu nehmen wir eine weitere Analyse ausgewählter Veröffentlichungen vor und diskutieren mit Ihnen die Ergebnisse:

Was fiel schwer? Welche Hindernisse sind aufgetaucht? Wie können Sie die Veränderungen in Themenwahl, Recherche und Produktion nachhaltig etablieren?

Zudem stellen wir eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Checkliste zur Berücksichtigung von Vielfältigkeitsdimensionen in unterschiedlichen Phasen der Öffentlichkeitsarbeit vor.

Kontakt

Bei Interesse am Workshopangebot kontaktieren Sie:

Prof. Dr. Susanne Keil
E-Mail: susanne.keil@h-brs.de
Telefon: 02241 865339

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Grantham-Allee 20
53757 Sankt Augustin