Zuletzt aktualisiert am 22. April 2020
22. April war der Tag der Erde – Er steht für die Wertschätzung der natürlichen Umwelt und soll zum Überdenken des Konsumverhaltens anregen. „gender2technik“ erinnert aus diesem Anlass an Maria Telkes, „The Sun Queen“.
Die ungarische-US-amerikanische Biophysikerin erfand den ersten funktionierenden Solarofen, ein Heizungssystem betrieben mit Solarenergie und eine solare Meerwasserentsalzung zur Gewinnung von Trinkwasser.
Telkes wurde am 12. Dezember 1900 in Budapest geboren. Schon vor ihrem Bachelor in der Physikalischen Chemie 1920 an der Universität in Budapest, interessierte sich die Ungarin für Solarenergie. 1924 promovierte sie, ebenfalls in der Physikalischen Chemie. Ein Jahr später wanderte sie in die USA aus, um als Biophysikerin an der Cleveland Clinic Foundation zu arbeiten. Später, 1937, arbeitete und forschte sie bei Westinghouse Electric Corporation an der Energieumwandlung, konkret an der Umwandlung von Wäremeenergie zu elektrischer Energie.
1940 wechselte Telkes an das Massachusetts Institute of Technology, wo sie am Solarenergie-Umwandlungs-Projekt arbeitete. 50 Jahre lang forschte die Wissenschaftlerin an neuen Möglichkeiten Solarenergie zu nutzen. Maria Telkes und Architektin Eleanor Raymond entwickelten 1948 gemeinsam das erste mit Solarenergie beheizte Haus – das Drover Sun House.
Erneuerbare Energien als Berufsfeld beliebt bei Frauen
Die Erneuerbaren Energien sind auch heute ein sehr beliebtes Berufsfeld. Durch den konkreten gesellschaftlichen Nutzen sind die technischen Berufe unter Frauen besonders beliebt. Eine Analyse des Wissenschaftsladen Bonn von 2014/15 (PDF 2,19 MB) zeigt, dass im Bereich der Erneuerbaren Energien vor allem technische Berufe wie Elektroniker*innen, Anlagenmechaniker*innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Mechatroniker*innen, Elektroanlagenmonteur*innen und Mechaniker*innen gefragt sind.
Um Berufe in den erneuerbaren Energien auch Mädchen näher zu bringen hat der Wissenschaftsladen Bonn in Zusammenarbeit mit dem Game Studios the Good Evil und der Technischen Universität Dresden das Serious Game Serena entwickelt. Serena soll 13- bis 15-jährigen Mädchen auf spielerische Weise Wissen und Kompetenzen vermitteln.
Quellen:
Lemelson-Massachusetts Institute of Technology
Serena Supergreen, Webseite des Serious Game
Foto: Dr. Maria Telkes New York World-Telegram and the Sun staff photographer – Library of Congress Prints and Photographs Division. New York World-Telegram and the Sun Newspaper Photograph Collection.
/Deliah Michely