Zuletzt aktualisiert am 19. Mai 2021
Eine nicht repräsentative Studie der Ingenieure Ingo Siegert (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und Oliver Niebuhr (Universität Sønderborg, Dänemark) lässt vermuten, dass es eine technisch-bedingte Benachteiligung von Frauenstimmen bei Videokonferenzen gibt. Die Programme würden aufgrund des hohen Datenvolumens nicht alle Frequenzen und damit nicht alle Anteile der Stimmen übertragen. Dies betreffe vor allem Frauenstimmen, so die Studienleiter.
Zwölf Testhörerinnen und neun Testhörer bewerteten die Audiobeispiele von professionellen Sprecher*innen, die über Videokonferenztools aufgenommen wurden. Dabei wurden die Frauenstimmen auf einer Skala von eins bis zehn schlechter bewertet. Siegert und Niebuhr werteten die gleichen Tonaufnahmen zudem hinsichtlich verschiedener Parameter wie Stimmhöhe, Stimmumfang oder Klangtiefe aus. Die Ingenieure erkannten, dass den Frauenstimmen wesentliche Komponenten fehlten, die die Stimmen charismatischer machen würden.
Die Studie der Universitäten Magdeburg und Sønderborg zum Nachlesen.