Im Zuge des Relaunches von gender2technik kam auch Kritik am alten Logo auf. Doch wie entwirft man für so ein komplexes Thema eine passende Visualisierung, die auf einen Blick deutlich macht, wovon das Projekt handelt? Wir lassen Revue passieren, wie das neue G2T-Logo entstanden ist.
Die Kritik
In der Diskussion wurde deutlich, dass die maßgebliche „2“, die sich nicht nur im Namen, sondern auch im Logo des Blogs wiederfindet, nicht mehr zeitgemäß ist. Natürlich war der ursprüngliche Grundgedanke, dass die zwei Geschlechter – symbolisiert durch ein Zahnrad mit Mars- und Venuszeichen – beim Thema Technik ineinandergreifen sollen.
Weitere Kritik betraf den mit seinen quadratischen Maßen nicht mehr zeitgemäßen Monitor, der unseren drei thematischen Schlagwörtern „Technik, Gender, Journalismus“ einen digitalen Rahmen gab. Ein Zwischenschritt auf der Suche nach unserem neuen Logo war es daher, den Desktop durch ein Smartphone zu ersetzen. In der weltweiten Nutzung des Internets liefern sich mobile und stationäre Endgeräte derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei der Webseitenkonzeption gilt heute schon „mobile first“. Trotzdem waren wir damit auch noch nicht ganz zufrieden.
Die Umsetzung
Wenn es darum geht, klassische Geschlechterrollen aufzubrechen, sind im Jahr 2019 Mars- und Venussymbol, stellvertretend für Männ- und Weiblichkeit, nicht mehr ausreichend. Wir haben daher mit einem weiteren Arm das Transgendersymbol ergänzt. Aus den zwei Zahnrädern wurde eine Schraubenmutter, umgeben von einer Sprechblase, die den Journalismus symbolisiert. Unsere Akzentfarben wurden modernisiert und kommen nun besser zur Geltung.
Letztendlich haben wir uns dazu entschieden, den Namen gender2technik beizubehalten; Die Ziffer ist ja auch als englisches „to“ zu verstehen, das eine Brücke zwischen zwei Themenfeldern schlägt, deren Kombination in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert wird. Und ja, die neue Domain war schon gekauft als die Diskussion aufkam.
Die Zukunft
Zuletzt haben wir den Projektnamen besser ins Logo integriert, bei unserem Claim ist es allerdings geblieben. Noch immer haben wir das Gefühl, dass er am besten transportiert, womit wir uns auch nach dem Relaunch beschäftigen wollen: Technik, Gender, Journalismus!
/Jonathan Kemper