Zuletzt aktualisiert am 24. Januar 2019

BA-Thesis zeigt: Leserinnen wünschen sich mehr technische Inhalte in Frauenzeitschriften

Frauen wollen in den an sie adressierten Zeitschriften zukünftig mehr über Technik lesen. So das Ergebnis einer Abschlussarbeit des Studiengangs Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Teilnehmerinnen der Erhebung kritisierten das derzeitige Angebot an Frauenzeitschriften vor allem wegen seiner Oberflächlichkeit. Die Themen spiegelten in ihren Augen nicht die Meinungen und Lebensweisen der aktuellen, modernen Frau wider. Die Probandinnen wünschten sich ein breiteres Themenspektrum, das über das bisherige Angebot am Frauenzeitschriftenmarkt hinausgeht. Neben Themen wie alltagstauglicher Mode, Ernährung, Sport und Psychologie sollten auch handwerkliche und technische Themen stehen.

Praktischer Nutzen durch Handwerktipps

Dass Frauen grundsätzlich weniger an Technik interessiert seien, konnte in der Studie – zumindest für die befragten sechs Frauen – widerlegt werden. Und auch die Aufbereitung technischer Texte sollte nicht einfacher, sondern stärker mit Bezug zu den Anwenderinnen gestaltet sein. Die Probandinnen, deren Wünsche an Frauenzeitschriften anhand einer Gruppendiskussion ermittelt wurden, wollen sich mit dem jeweiligen Thema identifizieren und im besten Falle einen praktischen Nutzen aus der Lektüre ziehen.

Die Teilnehmerinnen der Gruppe waren zum Zeitpunkt der Erhebung zwischen 20 und 54 Jahren alt und unterschieden sich in ihren beruflichen Tätigkeiten. Umso interessanter war es, dass alle Probandinnen ähnliche Ansprüche an eine neue Frauenzeitschrift und die Darstellung technischer Inhalte hatten. Auch wenn die Gruppendiskussion nur einen sehr kleinen Ausschnitt der weiblichen Bevölkerung abbildet, können auf Basis ihrer Ergebnisse weitere Forschungen zu eine Konzept für eine neue Art von Frauenzeitschriften, die auch Leserinnen unterschiedlichen Alters ansprechen könnte, betrieben werden.

Grafik: Wunschthemen in Frauenzeitschriften
So könnte die Themenverteilung einer neuen Generation von Frauenzeitschriften nach der Studie aussehen. Dargestellt ist die Anzahl der Teilnehmerinnen (Grundgesamtheit n=6) der Gruppendiskussion, die für das jeweilige Thema stimmen, sowie der Anteil, den das Thema am gesamten Inhalt erhalten soll. /Bildquelle: Juliane Schneider

/Juliane Schneider

Bachelorthesis: Juliane Schneider (2016): Mode, Make-up oder Motoren – Eine qualitative Untersuchung zur inhaltlichen Konzeption von Frauenzeitschriften. Studiengang Technikjournalismus/PR der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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