Zuletzt aktualisiert am 18. Dezember 2022

Mit einer Online-Befragung von 170 Schüler*innen ist das Projekt „Elektrotechnik statt BibisBeautyPalace“ in die finale Runde gegangen. Dabei ging es um die Bewertung von Technik-Videos durch möglichst viele Mädchen und alle anderen, die mitmachen wollten.

Die letzte Erhebungsrunde des Forschungsprojektes „Elektrotechnik statt BibisBeautyPalace“ ist abgeschlossen. Schüler*innen im Alter von 12 bis 16 Jahren konnten in einer Online-Befragung darüber abstimmen, ob sie etwa einem Video zum Thema „Game Design“ einen „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ geben und warum sie die Umsetzung des Themas „Erneuerbare Energien“ spannend finden – oder eben nicht. Die Teilnehmenden bewerteten insgesamt neun Videos zu unterschiedlichen Technikthemen, die zuvor von Schülerinnen und Studierenden in Ferienkursen und medienpraktischen Projekten an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg produziert wurden.

Befragung per Smartphone

Die Teilnehmenden konnten die Fragen in der Schule oder zu Hause über das eigene Smartphone, Tablet oder den Laptop beantworten. Per Zufallsgenerator wurden unterschiedliche Kombinationen von je drei Videos ausgespielt.  Mit Fragen wie „Hast du das Video verstanden?“ und „Würdest du das Video einer Freundin oder einem Freund zeigen?“, wurden die Reaktionen auf die Videos quantitativ gemessen. Die Fragen resultieren aus den vorherigen Untersuchungsphasen. Die Forschenden interessiert zum Beispiel, ob die Videos auch zum Schmunzeln anregen und Interesse an der vorgestellten Technik wecken können. Auch ein möglicher vorzeitiger Ausstieg aus den Videos wurde erfasst.

Leitlinien für Videoproduktion

Die erhobenen Daten werden nun mit den Erkenntnissen aus den vorangehenden Untersuchungsphasen verknüpft. In Phase 1 haben Mädchen in Ferienkursen Videos zu Technikthemen ihrer Wahl gedreht. In Phase 2 sind diese Videos bereits in Einzelinterviews von anderen Mädchen bewertet worden. Abschließend sollen die Erkenntnisse in Leitlinien für eine Technikvermittlung in Videos münden, die Mädchen gefallen, aber auch weitere Zielgruppen mit unterschiedlicher Technikaffinität erschließen können.

Die Befragung wurde zum einen an Schulen im Rhein-Sieg-Kreis durchgeführt, zum anderen konnten alle aus der Zielgruppe daran teilnehmen. Außerhalb der Schulen gab es eine kleine Einschränkung: Hier sollten nur Mädchen* und Jungen* ab 14 Jahren den Fragebogen ausfüllen. Bei jüngeren Jugendlichen sollten die Eltern der Teilnahme an der Studie zustimmen.

Ziel des Forschungsprojektes „Elektrotechnik statt BibisBeautyPalace“ ist es, herauszufinden, was Technik in den Medien für Mädchen attraktiv macht und so Empfehlungen zu erarbeiten, mit denen Medien das Interesse ihrer Rezipientinnen für Technik, Wissenschaft und Innovationen aufgreifen und fördern können.

Das Forschungsprojekt wird von der Volkswagen Stiftung gefördert.

/Juliane Orth

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